Irisches und Mythisches
19. und 20. November 2021, Eckernförde, Spieker, Am Hafen 24 und Ratssaal, Rathausmarkt 4-6
Deutsche Schriftsteller und Irland – da denken viele zuerst an Heinrich Bölls „Irisches Tagebuch“. Wenig bekannt ist, dass auch Wilhelm Lehmann eine besondere Beziehung zu Irland hatte. Die Wilhelm-Lehmann-Tage 2021 widmen sich dem Irischen bei Lehmann – seiner dichterischen und essayistischen Auseinandersetzung mit keltischen (und anderen) Mythen sowie mit irischer Poesie und insbesondere dem Dichter und Zeitgenossen William Butler Yeats (1865-1939). Erstmals beginnen die Lehmann-Tage mit einem musikalischen Auftakt am Freitagabend im „Spieker“, der Kleinkunstbühne und Partylocation im historischen Hafenspeicher. Stefanie Oeding und die Musiker des Duos Pabameto präsentieren in einer literarisch-musikalischen Lesung Texte, Gedichte und Lieder von William Butler Yeats im Stil des Irish Folk und der Weltmusik (trad. und Eigenkompositionen).
Am Samstag widmet sich der Theologe Dirk Schmid der Merlin-Figur und dem Mythischen in Werk Wilhelm Lehmanns und der Lyriker und Yeats-Übersetzer Norbert Hummelt spricht über die „Konstellation Lehmann und Yeats.“ Eine Gesprächsrunde über Lehmanns bemerkenswerten Irland-Roman „Die Schmetterlingspuppe“ (1918) rundet die kleine Tagung ab.
Programm (Eintritt frei. Spenden erwünscht. Es gelten die aktuellen Corona-Regeln.)
Freitag, 19. November 2021
17:00 Uhr Mitgliederversammlung (Schleswig-Holsteinisches Künstlerhaus)
19:00 Uhr Eröffnung und musikalisch-literarisches Programm ("Spieker" Eckernförde Am Hafen 24)
"Those dancing days are gone" (W. B. Yeats). Lesung und Musik
Mit Stefanie Oeding (Lesung, Gesang) und dem Duo Pabameto (trad. irische Folklore, Weltmusik und Eigenkompositonen) – das sind: Pay Bandik Nonn (Kontrabass, Gitarre, Cittern, Mandoline, Banjo) und Melf Torge Nonn (Klarinette, Bassklarinette, Sopransaxophon, Irish Flute, Tin Whistle)
Samstag, 20. November 2021, Ratssaal Eckernförde
Irisches und Mythisches
9:30 Uhr Einlass
10:00 Uhr Begrüßung, Grußworte
10:15 Uhr Dirk Schmid: „Merlin oder der Zauber der Natur. Zum Mythischen bei Wilhelm Lehmann"
10:45 Uhr Pause
11:00 Uhr Norbert Hummelt: "Lehmann und Yeats. Eine Konstellation"
11:45 Uhr „Die Schmetterlingspuppe“ – Podiumsgespräch über Lehmanns Irlandroman
mit Norbert Hummelt, Wolfgang Menzel, Dirk Schmid
13:00 Uhr Ende der Wilhelm-Lehmann-Tage 2021
Mitwirkende
Norbert Hummelt, geb. 1962 in Neuss; studierte Germanistik und Anglistik in Köln und lebt als freier Schriftsteller in Berlin. Er übertrug T. S. Eliots Gedichtzyklen "The Waste Land" und "Four Quartets" neu ins Deutsche und ist Herausgeber der Gedichte von W. B. Yeats. Sein lyrisches Werk erscheint im Luchterhand Literaturverlag, u.a. "Pans Stunde" (2011), "Fegefeuer" (2016) und zuletzt "Sonnengesang" (2020). Für sein lyrisches Gesamtwerk wurde er 2018 mit dem Hölty-Preis ausgezeichnet, zuletzt mit dem Rainer-Malkowsi-Preis 2020.
Dirk Schmid, geboren1962 in Eckernförde; studierte Evangelische Theologie, zeitweilig auch Philosophie, Indologie und Vergleichende Religionswissenschaften in Kiel und Wien; Promotion zum Dr. theol. mit einer Arbeit zu Johann Gottlieb Fichtes Religionsphilosophie; Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Lehrbeauftragter an der Leuphana Universität Lüneburg; Forschungsschwerpunkt ist die kritische Edition der Werke des romantischen Theologen und Philosophen Friedrich Schleiermacher.
Stefanie Oeding bringt seit vielen Jahren Musiker*innen in kreativen Teams zusammen und gestaltet Töne und Worte zu abwechslungsreichen Programmen: Französische Chansons und Texte der Schriftstellerin Gertrude Stein, norwegische Gedichte und elektronische Sounds, irische Gedichte und handgemachte Folkmusik. Für die Ausstellung "True Colors" (bis 10. Okt. 2021 auf dem Museumsberg Flensburg) entwickelte die Bibliothekarin und Sängerin zusammen mit dem Duo Pabameto den "Kunstgenuss mit dem Smartphone", musikalisch-literarische Sounds für sechs Farbräume.
Die Zwillingsbrüder Pay Bandik Nonn und Melf Torge Nonn erzählen verträumte und wilde Klang-Geschichten. Sie spielen Eigenkompositionen auf mehreren Instrumenten, ihre Musik ist inspiriert von den lebendigen Folkmusiktraditionen Europas. Die in Flensburg aufgewachsenen Brüder studieren in Lübeck und Hamburg klassische Musik und Pädagogik und treten mit verschiedenen Ensembles in genreübergreifenden Projekten auf. Zusammen mit Stefanie Oeding waren sie mit ihrem Yeats-Programm „Those dancing days are gone“ auf den Schleswig-Holsteinischen Literaturtagen 2020 erfolgreich.
Weitere Informationen finden Sie im Veranstaltungsprospekt.
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